Homöopathie im Westallgäu

Hahnemann

Was ist Homöopathie?

Die Homöopathie ist eine Arzneiheilkunde, die Samuel Hahnemann vor gut 200 Jahren entwickelt und systematisiert hat. Sie ist in der deutschen Medizin offiziell anerkannt, die Ausbildung ist durch die Weiterbildungsordnung der Bundesärztekammer geregelt. Die Ausbildungsdauer bis zum Erlangen der Zusatzbezeichnung dauert drei bis fünf Jahre, es müssen anschließend weiterhin oft Fortbildungen besucht werden. Sie umfasst eine zeitaufwändige Auseinandersetzung mit der Materie. Die homöopathischen Arzneien sind anerkannte Heilstoffe, sie werden meistens leider nicht von den Kassen übernommen, sind aber in der Regel sehr günstig. Zentrale Inhalte der Homöopathie sind die Individualisierung eines jeden Krankheitsfalles und die Ähnlichkeitsregel. Das bedeutet, dass durch Befragen und Befundung in jedem einzelnen Fall das Krankheitsgeschehen beurteilt werden muss. Hierfür braucht es Zeit.

Was geschieht bei der Behandlung?

Das Erstgespräch, die sogenannte Anamnese, dauert erfahrungsgemäß ein bis zwei Stunden. Das dabei entstehende Bild der gesundheitlichen Störung wird verglichen mit einem durch Beobachtung gewonnenen Arzneimittelbild. Je ähnlicher sich beide sind, umso besser kann durch die dann verabfolgte
homöopathische Arznei der Heilungsvorgang im kranken Organismus angeregt werden. Diese Prozedur kann relativ rasch gehen bei akuten Krankheiten, insbesondere bei chronischen Krankheiten bedarf es einer ausführlichen Besprechung und eventuell auch Nacharbeitung. Bitte bringen Sie zum Erstgespräch Notizen/Vorbefunde zu Impfungen, Kinderkrankheiten, Verlauf der eigenen Geburt, Schwangerschaft und Entwicklung, zu eigenen Vorerkrankungen, Krankheiten der Großeltern, Eltern und Geschwister, Tanten und Onkel mit.

Zum Einstieg in die Thematik möchte ich Ihnen ein Buch von Georgos Vithoulkas empfehlen: „Medizin der Zukunft“, erschienen im Georg Wenderoth Verlag, Kassel.

Was ist bei der Einnahme zu beachten?

Die homöopathischen Arzneien sind geprüft an gesunden Menschen. Sie werden aus Pflanzen, Mineralstoffen, Metallen, tierischen Stoffen, Krebszellen und Krankheitserregern und anderem hergestellt.

Einnahme der Globuli: Die Kügelchen werden unter die Zunge gelegt, sollen dort zergehen. Z.T. werden die Arzneien in einem Plastikbecher, der mit Leitungswasser gefüllt wird, aufgelöst, mit einem Plastiklöffel gerührt und nach Anleitung schlückchenweise getrunken (verkleppert). Zur Einnahme der „Q-Potenzen“ gibt es eine gesonderte Anweisung in der Praxis.

Vor und nach der Arzneimittelgabe 15 Minuten nichts essen und trinken, nicht Zähne putzen und dergleichen. Die Arzneimittelwirkung kann behindert werden durch Kaffee (auch entkoffeiniert), ätherische Öle (auch konventionelle Zahnpasten oder Kaugummi enthalten dieses, deshalb ist Zähne putzen mit einer homöopathieverträglichen Zahnpasta, gerne aus dem Bioladen empfehlenswert), aber auch schulmedizinische Arzneien, Impfungen, evtl. schwarzen und grünen Tee sowie Cola (auch entkoffeiniert). Auch Zahnbehandlungen stören die homöopathische Heilung.

Was kostet eine homöopathische Behandlung?

Nun möchte ich Sie mit der finanziellen Seite der homöopathischen Behandlung vertraut machen. Viele Kassen, Privatversicherungen oder Zusatzversicherungen übernehmen die Behandlung teilweise oder ganz (im Internet zu recherchieren unter www.welt-der-homoeopathie.de bzw. direkt: DZVhÄ, Kosten/Erstattung oder bei den Krankenkassen nachfragen).

Verschiedene Krankenkassen (auch Privatkassen und Beihilfestellen) lehnen gelegentlich eigenmächtig die Erstattung der homöopathischen Leistungen ab.

Meine homöopathische Arbeit berechne ich, falls die Versicherung die Kosten nicht übernimmt, je nach Zeitaufwand. Die Erstanamnese (Ziffer 30) dauert etwa 60-120 Minuten und kostet. ca. 120 bis 240 Euro für Erwachsene, für Kinder ca. 90 Euro. Die Folgekonsultationen kosten je nach Dauer ca. 40 bis 75 Euro.

Meine Honorarforderung erfolgt einzig auf Basis der zurzeit gültigen Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ).

(Foto: „Hahnemann Memorial at Scott Circle“ von dbking – flickr.)